Einmal fünf Euro online auf das Lieblingsteam setzten oder schnell mal einen Tipp auf den Ausgang der WM-Spiele abgeben – Sportwetten sind im Internet leicht abzuschließen und bieten den Tippern die Möglichkeit ohne viel Aufwand und mit einem kleinen Einsatz Gewinne zu machen. Doch was auf den ersten Blick so einfach aussieht, sollten sich Tipper und die die es noch werden sollen ganz genau ansehen. Denn bei der Menge der Sportwetten-Anbieter, die das Internet mittlerweile zu bieten hat, ist es nicht leicht legale Anbieter der Wetten von illegalen Portalen zu unterscheiden. Sinnvoll ist da ein Wettanbieter Vergleich, der seine Test Erfahrungen teilt
Das Glücksspielmonopol des deutschen Staates
In Deutschland liegt das Glücksspielmonopol in der Hand des Staates. Das heißt, alleine der deutsche Staat hat das Recht jegliche Form des Glücksspiels anzubieten. Darunter fallen klassische Glücksspiele wie Poker, Black Jack und andere Spiele, die aus Casinos bekannt sind, aber auch das Anbieten von Wetten jeglicher Art, der Betrieb von Spielautomaten, die Lotterie und das Durchführen von ganz normalen Karten-, Würfel- oder anderen Spielen um Geld sind von dieser Regelung betroffen. Natürlich ist es unmöglich, dass der Staat selbst sämtliche Casinos, Spielhallen, Spielautomaten und anderen Formen des Glücksspiels selbst betreut, daher werden Glücksspiellizenzen vergeben. Diese Lizenzen erlauben es dem Inhaber eine bestimmte Form des Glücksspiels anzubieten.
Natürlich geht der Staat dabei nicht leer aus, ganz im Gegenteil. Diejenigen, die eine Glücksspiellizenz haben, müssen dafür hohe Abgaben zahlen und auch die Besteuerung der Einnahmen aus Glücksspielen fällt nicht eben gering aus. Jeder, der in Deutschland irgendeine Form des Glücksspiels anbietet, ohne dafür eine Lizenz vom Staat zu haben, tut dies Illegal und macht sich strafbar. Genau genommen ist somit auch beispielsweise das Knobeln oder Skatspielen in der Kneipe in der Nachbarschaft um Geld, selbst wenn es sich dabei nur um kleine Beträge handelt, strafbar. Dabei machen sich aber nicht nur die Anbieter des Glücksspiels, sondern auch die Teilnehmer die Wetten abschließen, Karten spielen oder einen Spielautomaten bedienen strafbar. Dies gilt natürlich nicht nur für Glücksspiele in Casinos, Spielhallen, Kneipen und ähnlichen Einrichtungen, sondern auch online bei Wettportalen und anderen Glücksspielen-Portalen jeglicher Art im Internet.
Illegale Wettportale erkennen und meiden
Leider ist die Rechtslage im Internet nicht ganz so eindeutig und leicht durchzusetzen wie offline. Das Problem hierbei ist nicht, dass es nicht möglich wäre nachzuvollziehen welcher Anbieter tatsächlich eine Lizenz hat und welcher Portalbetreiber zu den schwarzen Schafen der illegalen Wettanbieter gehört. Wer sichergehen will, dass das Portal, bei dem er vor hat eine Wette abschließen, auch über die entsprechende Lizenz verfügt, kann einen Nachweis per Mail, Fax oder Post verlangen. Glücksspielanbieter sind verpflichtet dazu diesen Nachweis zu erbringen.
Kann oder will ein Portalbetreiber dieser Pflicht nicht nachkommen, sollte man skeptisch werden und auf den Abschluss einer Wette auf dieser Website verzichten.Wer sich sicher ist, dass es sich bei dem Angebot um ein illegales Glücksspielportal handelt, kann dies bei den entsprechenden Behörden melden und so gegen die Glücksspiel-Kriminalität vorgehen. Dies gilt allerdings nur für Anbieter, die auf deutschem Staatsgebiet ansässig sind. Da das Internet, wie der Name World Wide Web schon sagt, weltweit zu erreichen ist, ist es natürlich kein Problem, von Deutschland aus, auch auf die Seiten ausländischer Wettanbieter zuzugreifen. Diese unterliegen wie gesagt dann aber nicht dem deutschen Recht, sondern der Rechtsprechung des Staates, in dem sie ansässig sind.
Dabei kann man nicht immer nach der Sprache der jeweiligen Website gehen, da auch viele ausländische Wettanbieter dazu übergegangen sind, eine deutsche Version ihrer Website anzubieten. Um herauszufinden, in welchem Land der Betreiber eines Portals ansässig ist, lohnt ein Blick ins Impressum der jeweiligen Seite. Dort müssen Angaben über den Betreiber und eine Geschäftsadresse angegeben sein.
Wer muss mit einer Strafe rechnen
Wer auf einer nicht-deutschen Website Wetten abschließt, macht sich zwar nicht strafbar, riskiert es jedoch bei einem eventuellen Betrug keinen Rechtsanspruch zu haben. Sollten zum Beispiel Gewinnen nicht ausgezahlt oder derjenige der eine Wette abschließt anderweitig übers Ohr gehauen werden, hat das deutsche Rechtssystem keine Möglichkeit gegen die Anbieter vorzugehen und der Betroffene Spieler bleibt in der Regel auf dem entstandenen Schaden sitzen.
Anders sieht dies bei Nutzern von deutschen Websites aus, deren Betreiber nicht über eine gültige vom Staat vergebene Glücksspiellizenz verfügen. Wie oben beschrieben, machen sich nicht nur die Betreiber, sondern auch diejenigen, die an illegalen Glücksspielen teilnehmen strafbar und können somit strafrechtlich belangt werden. So viel zumindest zur Theorie. Praktisch wurde in Deutschland noch niemand wegen dem alleinigen Tatbestand an einem illegalen Glücksspiel im Internet teilgenommen zu haben angeklagt oder gar verurteilt. Der behördliche Aufwand wäre für den entstandenen Schaden einfach zu groß. Doch auch hier gilt, dass jemand, der auf einem illegalen Portal eine Wette abschließt keinen Rechtsanspruch hat. Daher sollte man trotz guter Quoten immer darauf achten, dass Portale, die einem Wetten anbieten, auch das Recht dazu haben.
Foto: Kristian Kretschmann